Fragwürdiger PKV-Vergleich der Stiftung Warentest

Ein Kommentar der Beihilfe-Partner AG

Die Stiftung Warentest testet in ihrer aktuellen Ausgabe Tarife der privaten Krankenversicherung für Angestellte, Beamte und Selbstständige. Dabei kommt sie zu dem Schluss, die Mehr­heit der Tarife sei nicht empfehlens­wert. Die Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten und sind seitens unserer Branche – und von uns natürlich auch – vernichtend. Vor allem der „Test“ und das „Ergebnis“ bei den Beihilfe-Tarifen ebenso wie Falschaussagen beziehungsweise Falschbehauptungen, die den kompletten Artikel begleiten. Hier kann man mal wieder sehen, dass man einen für sich passenden Tarif nicht nach Tabelle oder Rating abschließen sollte.
Unser Fazit zum PKV Test der Stiftung Warentest: Zum Haare raufen

Unvollständigkeiten, Nichtberücksichtigungen, völlig an der Realität vorbei

Die in dem Auszug genannten Versicherer und Tarife sind unvollständig. Es fehlen unter anderem die Alte Oldenburger und Concordia als Topanbieter von Beihilfetarifen. Und auch der beliebteste Tarif der AXA-DBV fehlt ebenso wie die Universa, was somit völlig an der Realität vorbei geht.

Überhaupt nicht in die Bewertung eingeflossen sind beispielsweise die Kur- und Rehaleistungen ebenso wie der Beihilfeergänzungstarif oder Hinweise auf (versteckte) Selbstbeteiligungen. Darüber hinaus gelten die in der Tabelle angegeben Tarife und Beiträge nur für Beamte der Beihilfeträger, die auch die stationären Wahlleistungen erbringen wie zum Bespiel beim Bund, in BayernNRWSachsen unter anderem.

Beihilfeberechtigte wie aus dem Saarland oder Schleswig-Holstein können mit der Tabelle nur bedingt etwas anfangen. Und Anwärter wurden erst gar nicht berücksichtigt. Die diesem Test unterzogenen Tarifkombinationen der einzelnen Versicherer haben maximal 2% aller Beamtinnen und Beamte.

Gesundheitszustand spielt nur eine untergeordnete Rolle

Thema Gesundheitszustand: Der spielt dem Eindruck nach ja auch, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Die Realität aus unserem Tagesgeschäft sieht doch ganz anders aus: 8 von 10 Anfragen, die wir erhalten, sind eben nicht topfit. Kleine, mittelschwere oder auch schwere Vorerkrankungen und Diagnosen verändert die komplette Situation, den Versicherungsbeitrag oder die Versicherbarkeit für den Kunden.

Unser Fazit: Vernichtend

Alles in allem fällt unser Fazit für diese Arbeit der Stiftung vernichtend aus. Zusätzlich wird auch der Eindruck erweckt, Makler wären überflüssig und mal solle direkt beim Versicherer abschließen, was in den meisten Fällen gar nicht möglich und vor allem auch nicht sinnvoll ist.

Und warum? Eine solche Entscheidung bringt nur Nachteile mit sich…..denn der Beitrag verändert sich ja nicht, ob mit oder ohne Makler. Die Vorteile bei Konsultation eines spezialisierten Versicherungsmaklers: KEINE Zusatzkosten, breite Marktkenntnis, individuelle Risikobewertung, Haftung bei Fehlberatung, in der Regel bessere Erreichbarkeit als beim Versicherer direkt etc.

Wer sich auf einen solchen Test verlässt und nach Tabelle „kauft“ könnte das später bitter bereuen.

Daher unsere Empfehlung: IMMER zuerst an einen Makler wenden.